Mit einem vielseitigen und tiefgründigen Programm kehrt der international gefeierte Pianist Béla Hartmann auf die Konzertbühne zurück. Am 20.10.2024 – 17:00 Uhr – wird Hartmann im Rathaussaal Hillesheim Werke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Richard Wagner sowie eine eigene Komposition präsentieren. Ein Abend, der sowohl klassische Meisterwerke als auch zeitgenössische Musik zu einem unvergesslichen Klangerlebnis vereint.
Das Konzert beginnt mit Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 1 in B-Dur, BWV 825, einem herausragenden Werk der Barockmusik, das sich durch seine komplexe Architektur und tänzerischen Sätze auszeichnet. Mit feinem Gespür wird Hartmann den vielschichtigen Charakter der einzelnen Tänze wie Praeludium, Allemande, Courante und Sarabande bis hin zur abschließenden Gigue interpretieren.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist Ludwig van Beethovens ikonische Sonate Nr. 14 in cis-moll, Op. 27 Nr. 2, bekannt als die „Mondscheinsonate“. Besonders das düstere und meditative Adagio sostenuto sowie der leidenschaftliche Schlusssatz Presto agitato werden in Hartmanns feinfühliger Interpretation die emotionale Tiefe des Werkes auf beeindruckende Weise herausarbeiten.
Mit Johannes Brahms‘ Rhapsodie in g-moll, Op. 79 Nr. 2 betritt das Konzert einen romantischen Höhepunkt. Die feurige, dramatische und emotional aufgeladene Rhapsodie zählt zu den bedeutendsten Klavierstücken Brahms’ und fordert sowohl technisches Können als auch musikalische Sensibilität.
Besonders bemerkenswert ist die Aufführung von Hartmanns eigener Komposition Tanzende Tränen (2022). In diesem Werk zeigt sich der Künstler nicht nur als herausragender Interpret, sondern auch als innovativer Komponist. Es spiegelt Hartmanns einzigartige Klangsprache wider, die traditionelle Formen mit modernen Ausdrucksweisen verbindet.
Zum Abschluss des Programms widmet sich Hartmann den grandiosen Bearbeitungen von Richard Wagners Werken. Zunächst die Liszt-Transkription von „Am stillen Herd“ aus „Die Meistersinger von Nürnberg“, gefolgt von einem besonderen Highlight: Prélude (Bearbeitung von Zoltán Kocsis) und Liebestod (Liszt) aus „Tristan und Isolde“. Diese Werke, in denen dramatische Intensität und lyrische Schönheit verschmelzen, werden durch Hartmanns interpretatorisches Feingefühl eine besonders ergreifende Dimension erhalten.
Béla Hartmann, geboren 1971 in Stuttgart, ist seit Jahrzehnten auf den internationalen Bühnen präsent. Seine Konzertreisen führten ihn nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Tschechien, in die Schweiz sowie nach Afrika, Asien und die USA, wo er unter anderem in der Carnegie Hall auftrat. Er gilt als sensibler Interpret eines breit gefächerten Repertoires, das von Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht. Neben seiner Tätigkeit als Pianist hat Hartmann auch als Komponist und Essayist große Anerkennung gefunden.
Dieses Konzert bietet nicht nur einen Einblick in die Welt der klassischen Musik, sondern auch in die kreativen Visionen eines der spannendsten Pianisten und Komponisten unserer Zeit.
Programm
Bach: Partita Nr 1 B-Dur, BWV 825
Praeludium
Allemande
Courante
Sarabande
Menuet I & II
Gigue
Beethoven: Sonate Nr 14 cis-moll Op. 27 Nr.2 “Mondscheinsonate”
Adagio sostenuto
Allegretto
Presto agitato
Brahms: Rhapsodie g-moll, Op 79 Nr 2
Béla Hartmann: Tanzende Tränen (2022)
Wagner: Am stillen Herd (Liszt) (aus „Die Meistersinger von Nürnberg“)
Prelude (Kocsis) und Liebestod (Liszt) (aus „Tristan und Isolde“)
Der Pianist führt durch das Programm und erläutert ausführlich die musikalischen und historischen Hintergründe.
Die Konzerte finden im Sitzungssaal des Rathauses Hillesheim statt. Der Eingang in den Saal ist barrierefrei und befindet sich an der Gebäuderückseite. Beim Bau des Gebäudes wurde darauf geachtet, dass die Akustik des Raumes für Konzerte besonders geeignet ist. Der Yamaha-Flügel genügt auch höchsten Ansprüchen. Alle Konzerte finden in Kooperation mit der Kulturinitiative Hillesheim statt.